Irisches Dreikönigssingspiel
Kurz, aber konzentriert eindrucksvoll ist das über Jahrhunderte mündlich überlieferte Irische Dreikönigssingspiel. Das Theater Zaunkönig in Gestalt von Gertraud Häfner hat es mit rituell zu verstehenden Figuren auf die Puppenbühne gebracht, die wiederum ihren Ort an diesem Abend in der Schönberger St.-Laurentius-Kirche findet. Bei Kerzenschein erklingen an diesem „zweiten Weihnachtsfest“ die alten Texte und Weisen, die zur Meditation der Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland einlädt.
Gertraud Häfner:
„Ich weiß nicht mehr, bei welcher meiner verschiedenen Lebens-Stationen mir das Irische Dreikönig-Singspiel begegnete - war’s in Schottland oder in Kassel…? Auf jeden Fall war es Liebe auf den ersten Ton. Vor 14 Jahren habe ich es dann für mein Theater Zaunkönig inszeniert. Seit einigen Jahren ist es zu einer Tradition im Jahreslauf der Schönberger St.-Laurentius-Kirche geworden, mit Beteiligung des KMD Christoph D. Minke, des Schönberger Kirchenchores und Frau Pastorin Wilma Schlaberg. Stellen Sie sich Folgendes vor: Eine dunkle, nur von Kerzen erhellte Kirche, in ihrem Chor ein kleiner, von unten beleuchteter Stall mit der Heiligen Familie darin. Und dann kommt von hinten allmählich Gesang. Die drei Könige, von innen erleuchtet, werden singend langsam in Richtung des Stalls getragen, vom Kirchenchor in den vorderen Bänken gesanglich begleitet. Ich, obwohl ich es selbst inszeniert habe, bin jedes Mal neu ergriffen von dieser Stimmung…“
Dieses Jahr wird die singende Gruppe von Anna Sabine Räsenhöft-Both geleitet, Orgel: Jonathan Schlaberg. Der Eintritt ist frei.