Die St. Laurentius Kirche ist für eine Kleinstadt wie Schönberg ungewöhnlich groß. Das hat mit den früheren Ratzeburger Bischöfen zu tun. Sie hatten im 14. Jahrhundert Ärger mit den Landesherren und verlegten kurzerhand ihre Residenz von der Domstadt Ratzeburg nach Schönberg. So ist Schönberg faktisch zum Bischofssitz geworden und erhielt das große und städtisch anmutende gotische Kirchengebäude. Heute ist die St.-Laurentius-Kirche zwar kein Bischofssitz mehr, dafür der zentrale Ort für die Kirchengemeinde und überregional ein Anziehungspunkt.
Zu den ältesten Ausstattungsstücken gehört die reich verzierte bronzene Tauffünte. Ebenfalls vorreformatorisch ist eine Glocke, die in der Turmlaterne hängt. Die anderen Glocken gelangten nach 1601 in den Turm. Bis Ende 2019 fehlten zwei kleinere Glocken, die 1917 für Kriegszwecke abgeliefert worden waren. Mit Hilfe von Spenden konnten neue Glocken angeschafft werden. Eine ist im Mai 2019 auf dem Kirchplatz in Schönberg gegossen worden – nun ist das Geläut der Kirche wieder vollständig. Es läutet mittags und abends sowie zu Gottesdiensten.
